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Behandlung

Klassische Massage

Wie der Name vermuten lässt ist sie der „Klassiker“ in der Massage und bildet zugleich das Fundament vieler Massagetechniken. Mit verschiedenen Grifftechniken versucht man sowohl lokale Wirkungen wie Durchblutungssteigerung und Tonusregulierung der Muskulatur, Flüssigkeitsverschiebungen in Geweben und Verbesserung der Elastizität des Bindegewebes als auch systemische Wirkungen wie Regulation des vegetativen Nervensystems zu erzielen.

mögliche Anwendungsgebiete:

Manuelle Lymphdrainage

Die manuelle Lymphdrainage (MLD) ist eine sanfte Hautverschiebetechnik, bei der versucht wird, mit verschiedenen Grifftechniken die Lymphknoten sowie die oberflächlich liegenden Lymphgefäße zu stimulieren. Durch wechselnde Druck-, Schub- und Entlastungsphasen wird die Aufnahme und der Weitertransport der Lymphflüssigkeit angeregt. Jene im Gewebe liegende Substanzen und Flüssigkeiten, die nicht sofort wieder in den Blutkreislauf aufgenommen werden können (wie z. B. Eiweiße, Fremdstoffe oder langkettige Fettsäuren), wählen den Weg über das Lymphgefäßsystem. Ist der Lymphabfluss mit den vielen zwischengeschalteten Lymphknoten jedoch gestört bzw. überfordert, bleiben diverse Stoffe und Flüssigkeiten im Gewebe liegen, wodurch Schwellungen entstehen. Neben dem entstauenden Effekt wirkt die MLD beruhigend, schmerzlindernd und fördert die Immunabwehr.

mögliche Anwendungsgebiete:

Manuelle Triggerpunkttherapie

Myofasziale Triggerpunkte werden als knötchenartige Gewebsverdichtungen innerhalb einer Muskelfaser beschrieben und sind als Triggerpunktkomplex tastbar. Diese maximal druckempfindlichen Punkte zeigen meist das Phänomen eines ausstrahlenden Schmerzes, manchmal auch in Kombination mit lokalen Zuckungsreaktionen. Der Entstehungsmechanismus von myofaszialen Triggerpunkten ist komplex, prinzipiell aber gelten langandauernde und einseitige Fehlbelastungen (z.B. stundenlanges Arbeiten am PC) als Hauptursache, da hierbei die Durchblutungssituation des Muskels vermindert ist. Mit dieser Behandlungsmethode versucht man mittels manueller Kompression des Triggerpunkts in Kombination mit Faszientechniken die lokale Stoffwechselsituation zu verbessern, verkürzte Bindegewebsfasern aufzudehnen sowie Hartspannstränge zu detonisieren.

mögliche Anwendungsgebiete:

Bindegewebs- und Faszientechniken

Mit langsamen, klein- oder großflächigen und mehr oder weniger kräftigen Strichführungen entlang des Muskelverlaufes erreichen Bindegewebs- bzw. Faszientechniken eine lokale als auch eine reflektorische Wirkung. Je nach Grifftechnik werden Bindegewebsstrukturen gedehnt oder Verklebungen zwischen den Faszienschichten gelöst. Weiters kommt es zu einer lokalen Durchblutungssteigerung und einer erhöhten Stoffwechsel-Aktivität im bearbeiteten Gebiet. Durch die kraftvollen Druck- und Dehnreize werden die im Bindegewebe liegenden Rezeptoren stimuliert, was zu einer reflektorischen Tonussenkung der Muskulatur als auch zu einer allgemeinen Regulation des vegetativen Nervensystems führt.

mögliche Anwendungsgebiete:

Schröpfen

Im Gegensatz zu den meisten Massagetechniken, wo die heilende Wirkung auf Druck in das Gewebe basiert, geht die uralte Methode des Schröpfens genau den gegenteiligen Weg: Der durch das Schröpfglas entstehende Unterdruck hebt die darunterliegenden Gewebeschichten ab, wodurch neben der stark durchblutungsfördernden Wirkung sogenannte „Verklebungen“ zwischen den  Bindegewebs- bzw. Faszienschichten gelöst werden. In Kombination mit anderen Techniken kann diese mehr oder weniger schmerzhafte Behandlung ergänzend eingesetzt werden.

mögliche Anwendungsgebiete:

Fußreflexzonenmassage nach Marquardt

Die Grundidee sieht den gesamten Körper proportional verkleinert auf den Fuß reflektiert. Durch ein gezieltes Stimulieren von Bereichen des Fußrückens und der Fußsohle soll eine reflektorische Wirkung auf Organe und Körperbereiche entstehen, die zu einer allgemeinen Verbesserung von Organ- und Gewebefunktionen führt und zudem die Selbstheilungskräfte stärkt. Da anatomisch betrachtet jedoch keine nervalen Verbindungen von der Fußsohle zu allen Körperbereichen besteht, erklärt sich die Wirkung einer FRZ eher aus energetischer Sicht.

mögliche Anwendungsgebiete:

Kinesio-Taping

Die Methode des Kinesio-Taping beschreibt viele Wirkmechanismen und hat somit auch viele Anwendungsgebiete. Durch die Anlage des Tapes auf der Haut werden die zahlreichen Sensoren und Rezeptoren stimuliert, was die Schmerz- und Reizweiterleitung positiv beeinflussen kann. Das Hauptanwendungsgebiet liegt in der Therapie muskulärer Problemen, da das Tape die Haut und darunter liegende Strukturen anhebt, wodurch Gewebsflüssigkeit besser abtransportiert werden kann und die Regeneration somit beschleunigt wird (ähnlich dem Prinzip der Lymphdrainage).

mögliche Anwendungsgebiete:

Manipulativmassage nach Dr. Terrier

Diese spezielle Massagetechnik kombiniert rhythmische Gelenkmobilisationen mit einer dosierten Tiefenmassage und Dehnung von gelenknahen Nerven-, Bindegewebs- und Muskelstrukturen. Dadurch kommt es zu einer unmittelbaren Muskeltonusnormalisierung, Zunahme der Beweglichkeit, Schmerzreduktion und Verbesserung der lokalen Stoffwechselsituation. Langfristig werden pathologische und schmerzhafte Bewegungsmuster durch die rhythmischen und geführten Mobilisationen quasi „gelöscht“, was ökonomischere und beschwerdefreiere Alltagsbewegungen wieder möglich macht.

mögliche Anwendungsgebiete:

Marnitz-Therapie

Die nach Dr. Harry Marnitz (1894-1984) entwickelte Methode verbindet eine gezielte Tiefenmassage mit manualtherapeutischen Maßnahmen bzw. Mobilisationen. Neben der lokalen Wirkung im Schmerzgebiet werden zusätzlich sogenannte „Schlüsselzonen“ im entsprechenden Versorgungsgebiets des Nervs mitbehandelt, um eine reflektorische Wirkung auf das Grundproblem erzielen zu können. Bei der dabei eingesetzten speziellen Grifftechnik werden Muskelfasern und die dazugehörigen Muskelspindeln der hypertonen Muskulatur auf sanfte und eindringliche Weise gedehnt, was zu einer Normalisierung des Muskelhartspannes führt.

mögliche Anwendungsgebiete: